Beziehungs-Killer Nr. 1 im Büro: Geringes Verantwortungsbewusstsein

Kennen Sie die zwei häufigsten Beziehungskiller? Es sind die Sätze: „Ich kann das nicht“ und „Sagen Sie mir ganz genau, was ich zu tun habe.”

Häufig ist es so, dass sich Menschen etwas nicht zutrauen oder Angst vor der Verantwortung haben. Sobald ein Mensch Dinge aktiv angeht und sich etwas zutraut, hat er auch die Verantwortung für dieses Projekt oder die Aufgabe. Wenn es dann schiefläuft, gibt es leider niemanden, auf den man das Scheitern schieben kann.

 

Die neueste Gallup Studie unterteilt das Engagement von Mitarbeitern in drei Kategorien, mit folgenden Ergebnissen:

  • 15 % der befragten Arbeitnehmer sind hoch motiviert und haben eine hohe Identifikation mit ihrem Unternehmen
  • 70 % der Befragten sind eher unzufrieden und machen Dienst nach Vorschrift
  • 15 % haben bereits innerlich gekündigt

 

Welche Auswirkung hat diese Einstellung auf Unternehmen?

85 % der befragten Mitarbeiter haben eine sehr geringe emotionale Bindung an ihren Arbeitgeber. Die Resultate sind hohe Fehlzeiten, wenig Verantwortungsbereitschaft und geringere Produktivität.

 

An welchen Aussagen und Verhaltensweisen erkennen Sie diese?

„Ich kann nicht.“ „Ich weiß nicht, was Sie meinen.“ „Ich habe die Infos nicht erhalten.“  Dieser Typ ist wenig verantwortungsbewusst. Er mag die Opferrolle und fühlt sich darin wohl.

Hat Ihnen schon einmal ein Mitarbeiter in einem Projekt ‚grün‘ gemeldet, obwohl die Katastrophe bereits vorhersehbar war? Dann fehlt diesem Mitarbeiter die Eigeninitiative, er scheut Konflikte und zwischenmenschliche Herausforderungen.

Die dritte Variante lautet: „Das haben wir noch nie so gemacht.“ „Weshalb sollten wir jetzt auch noch am Wochenende arbeiten?“ „Das bringt doch sowieso nichts.“  oder „Was in viele Jahren nicht geschafft wurde, das schaffen wir auch nicht an ein paar Wochenenden.“ Hier fehlt es an Leistungsbereitschaft. Dieser Typ nutzt seine Energie eher für seine persönlichen Anliegen und engagiert sich im privaten Umfeld.

 

Alarmstufe ROT: Was tun Sie als Führungskraft?

  1. Machen Sie sich bewusst, dass auch im Zeitalter der Digitalisierung Kommunikation die wichtigste Führungsaufgabe ist.
  2. Analysieren Sie Ihre Mitarbeiter nach Stärken und Potenzialen. Hierzu ist eine exzellente Menschenkenntnis erforderlich. Testen Sie hier Ihr Profil!
  3. Trainieren Sie einen individuellen Führungsstil. Es gibt Mitarbeiter, die können mit Freiräumen sehr gut umgehen, andere benötigen einen groben Rahmen oder sogar eine ganz konkrete Anweisung. Wichtig ist, die Mitarbeiter entsprechend ihrer Persönlichkeit einzusetzen und nicht aus der Not heraus zu handeln.
  4. Reflektieren Sie Ihren Führungsstil. Sind Sie sehr verantwortungsbewusst? Dann fällt es Ihnen weniger leicht zu delegieren. Geben Sie gerne Freiräume, dann sollten Sie auf das „richtige Pferd“ setzen.
  5. Das Allerwichtigste ist jedoch, dass Sie wissen, was Sie wollen und dass Sie Ihre Führungspersönlichkeit analysieren. Des weiteren sollten Sie sich klar werden, ob Sie Befehlsempfänger oder den verantwortungsbewussten Mitarbeiter bevorzugen.

 

Gewiss ist, eine eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht. Doch haben Sie jederzeit die Möglichkeit, Ihre Mitarbeiter zu entwickeln und deren Potenziale zu nutzen.

Sobald Sie Ihre Mitarbeiter nach deren Potenzialen einsetzen, gewinnen Sie mehr Zeit für das, was wirklich wichtig ist, um Ihr Unternehmen weiter nach vorne zu bringen.

Ihre Mitarbeiter werden es Ihnen danken. Jeder Mensch, der das tut, was er gerne macht, ist engagierter und motivierter.

Denken Sie daran: „Ein Tag geht immer“ – lassen Sie heute einmal Freiraum zu und testen Sie einfach, was passiert. Sie werden begeistert sein!

 

Herzlichst

Sabine Oberhardt

 

 

Sabine Oberhardt ist Autorin, Keynote Speakerin, Trainerin, Coach und Entwicklerin der Methode Menschencode®. Sie steht für Erfolg, Balance und Potenzialentwicklung. Auf den Punkt gebracht: Als Möglich-Macherin aktiviert sie die Potenziale ihrer Kunden. Mit Klarheit mehr Genialität erzielen! Dafür steht sie.